Verbotene Versuchung by Kitty French

Verbotene Versuchung by Kitty French

Autor:Kitty French
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783802595028
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-06-04T22:00:00+00:00


18

Die Leuchtziffern des Weckers auf Luciens Nachttisch zeigten vier Uhr morgens. Sophie blinzelte, während ihre Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnten, und spürte deutlich das Gewicht von Luciens Arm auf ihrem Körper.

Sie drehte den Kopf auf dem Kissen zur Seite, um ihn anzublicken, und es juckte sie in den Fingern, über seine markante Wange zu streichen.

Der Schlaf hatte sein typisch überhebliches Grinsen und sein Selbstvertrauen ausgelöscht, er ließ ihn nackt und verletzlich wie ein Kind zurück. Die geschwungenen Wimpern auf seiner Wange wirkten bezaubernd, und der erotische Schwung seiner Oberlippe unschuldig. Während sie ihn so betrachtete, konnte Sophie sich den sorglosen wilden Jungen vorstellen, der er gewesen sein musste. Wer war er? Wie war er vom Kind zum Mann geworden, vom unschuldigen Jungen zum selbsternannten Führer einer Bewegung der sexuellen Befreiung?

Sein Haus enthielt keinerlei Hinweise auf seine Vergangenheit, und auch das Internet hatte sich als wenig hilfreich erwiesen, wenn es darum ging, den Jungen hinter dem Mann zu entdecken.

Er seufzte im Schlaf, und Sophie schmiegte sich fest in seine Arme. Er zog sie ganz dicht an sich, und sie atmete seinen Geruch ein. Wer auch immer er war, jetzt war sie einfach nur froh, ihm begegnet zu sein.

Sie schlief wieder ein.

Lucien schaltete sein Mobiltelefon aus. Alle Vorkehrungen waren getroffen, eine Sache von Minuten. Das gehörte zu den Dingen, die er am meisten an seinem Reichtum schätzte – er wirkte wie ein Zauberstab und machte alles möglich.

Er wünschte, dass sein Privatjet in drei Stunden abflugbereit wäre? Kein Problem. Er wollte, dass das Blockhaus zur Mittagszeit fertig wäre? Schon erledigt.

Geld bedeutete Macht. Kein Zweifel. Doch jetzt wollte er es allein dazu benutzen, Sophie klarzumachen, dass sie alle Asse in der Hand hielt und nicht ihr Mann.

Seiner Meinung nach ging es in einer Ehe nur um Macht. In der Ehe seiner Eltern hatte sein Vater stets die Trümpfe in der Hand gehabt und seine Mutter die Luschen.

Als Sophie letzten Montagabend in sein Büro gekommen war und er bei der Erwähnung ihrer Ehe diesen gejagten Blick in ihren Augen gesehen hatte, waren in ihm tief vergrabene Erinnerungen erwacht, Jahrzehnte zurückliegende Bilder eines ähnlich gehetzten Blicks in den Augen seiner Mutter.

Doch letzte Nacht war dieser Ausdruck aus Sophies Gesicht verschwunden, vor allem in den Sekunden, bevor sie gekommen war. Am Ende des Wochenendes würde der Blick für immer verbannt sein.

Als er sich vorstellte, wie Daniel Black am Sonntag nach Hause zurückkehrte, umspielte ein Grinsen Luciens Mundwinkel. Der Mann würde einen verdammten Schock erleiden.

Sophie hetzte durch ihre spießige Doppelhaushälfte und warf Kleidung und Ausweis in die Reisetasche, die offen auf dem Bett lag. Ihr eigenes Haus kam ihr nach Luciens Villa wie ein Puppenhaus vor, und nachdem es nur einen Tag leer gestanden hatte, herrschte hier eine verlorene Stimmung, der sie rasch entfliehen wollte. Lucien hatte ihr genau zehn Minuten Zeit gegeben, dann würde er den Motor ausschalten und hereinkommen, um sie zu holen. Was sie nicht wollte. Er gehörte nicht hierher, hier in ihr Haus.

Sie hatte keine Ahnung, wohin sie fahren würden oder was sie



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